Zurück zur Übersicht

03.05.2015

Welche Zukunft haben mobile Technologien?

Immer mehr mobile Technologien erobern Geschäfts- und Privatleben. Außerhalb des Produktionsumfelds sind insbesondere drei mobile Technologien im Einsatz, wie eine aktuelle Umfrage meines Lehrstuhls unter Hunderten von Anwendern zeigte: der Dreiklang des mobilen Arbeitens weltweit, das Trio aus Smartphone, Tablet und Notebook.

Im beginnenden Zeitalter von Industrie 4.0 und der vier Wirkkräfte auf Produkt, Prozess, Markt und Mitarbeiter kommt einer Eigenschaft der mobilen Geräte Smartphone und Tablet eine wesentliche Rolle zu: Diese Geräte sind, anders als das klassische Notebook, mit einer Vielzahl von Sensoren ausgestattet, die schon heute in der Lage sind, sehr viele Umgebungsparameter aufzunehmen und für andere Informationssysteme zur Verfügung zu stellen. So kann die räumliche Orientierung (GPS-Koordinaten), verbunden mit anderen Parametern bei Vertrieb, Entwicklung, Service und Instandhaltung eine wesentliche Rolle spielen.

Was ist Unternehmen zu raten, die gegenwärtig vor Entscheidungen über die (Ersatz-) Beschaffung mobiler Geräte stehen? Zum einen plädiere ich klar für standardisierte Geräte, gern vom Hersteller Apple, der aus meiner Sicht das wesentlich überzeugendere Konzept einer Kombination aus Hardware und Software hat, übrigens auch unter Sicherheitsaspekten. Zum anderen empfehle ich ein spielerisches Herangehen an neue Aufgabenstellungen. So sollten in den einzelnen Abteilungen bzw. Prozessen Innovationszirkel eingerichtet werden, wenn über die mobilen Geräte ein leichter Zugang zu allen relevanten Informationen im Unternehmen besteht. Allzu enge Business Case-Rechnungen machen mehr kaputt als sie bringen, weil immer nur der Ist-Zustand betrachtet wird und alle synergetischen Potenziale zumeist nicht beachtet werden.

Im ERP-Umfeld kommt es darauf an, möglichst nahtlos und ohne zusätzlichen Zugangshürden mit mobilen Geräten zusammenzuarbeiten. Während einige Hersteller hier sehr überzeugende Lösungen anbieten, haben andere noch Nachholbedarf.  Wer hier jedoch zögert, nimmt sich selbst aus dem Spiel, denn irgendwann ist jede Anwendung eine mobile Anwendung.